Es war einmal wieder soweit. Am Samstag ging es auf nach Hamburg, denn am folgenden Tag sollte Sensei Nobi Förster ein Iaido Seminar im Dojo von Thomas Volkmann abhalten, eigentlich ein Seminar wie viele andere, dennoch für mich etwas besonderes, denn ich wollte an diesem Tag meine Prüfung zum 1.Dan ablegen, um genau zu sein sogar 2. Prüfungen, im Iaido und im Kenshibudo. Einer bequemeren und entspannteren Anreise wegen entschieden wir, Olli, Monika und ich, uns bereits am Samstag auf den Weg nach Hamburg zu machen und im Dojo zu übernachten. Auch Nobi und Christiane trafen die gleiche Entscheidung und so waren wir zu acht, als wir uns abends beim Inder trafen. Neben uns,den aus Braunschweig angereisten, saßen noch Thomas, Yukimi, die unsere Karate Urkunden beschriftet, und ihr Freund Michael mit am Tisch. Nach einem netten Abend und einer ruhigen Nacht, sahen wir nun dem anbrechenden Morgen entgegen. Habe ich bisher dem Bevorstehenden recht gelassen entgegen geblickt, machte sich jetzt eine gewisse Nervosität bei mir breit. Während die anderen sich zum Frühstück aufmachten, zog ich es vor erst einmal im Dojo zubleiben um noch einmal meine Prüfungsformen durchzugehen. Erst danach machte ich mich auf zum Frühstück.
Dann ging es los. Nach den Aufwärmübungen, bestand die erste Trainingseinheit aus Übungen mit dem Bokken. Nach Partnerübungen, simulierten wir noch die Iaido Form Kadoiri, als eine Übung gegen drei Angreifer. In der zweiten Einheit widmeten wir uns nun wieder den üblichen Iaido Formen mit dem Iaito.
Nach dem anstrengenden Seminar stand uns nun noch die Prüfung bevor. Zuerst Kenshibudo; mein Gott war ich auf einmal nervös. Als die Musik begann nahm ich diese auch gar nicht mehr richtig war. Nur an bestimmten Punkten konnte ich die Musik mit meinen Bewegungen vereinen. Dementsprechend bescheiden lief das erste Stück. Erst mit den weiteren Stücken kam mehr Sicherheit dazu. Als es dann am Ende richtig lief war die Prüfung auf einmal vorbei. „Mist, das kannst du besser“, war so ziemlich alles, was ich in diesem Augenblick dachte. Na egal, schnell abhaken schließlich sollte noch eine Prüfung folgen. Aber erst einmal waren die anderen Iaido Prüflinge an der Reihe. Ich sollte als siebter, am Ende, meine Formen zeigen. Vielleicht ganz gut, so konnte ich mich etwas beruhigen. Alle brachten ihre Prüfung gut hinter sich, auch wenn sich zeigte das ich nicht der Einzige war, der nervös war. Dann war ich an der Reihe und endlich war meine Hand wieder ruhig. Mit einem entsprechend guten Gefühl machte ich meine Formen, bis Sensei Nobi „Suigetsu Tsuka Dome“ als Form ansagte. Ich begann die Bewegung, bis auf einmal... was mach ich denn da, nein ich mache gerade die falsche Form. Aber was sagt Nobi immer, wenn mal ein Fehler passiert, nichts anmerken lassen und einfach durchziehen. Genauso machte ich dies dann auch, vermied mein im Training oft gezeigtes Kopfschütteln, und brachte die Form zu Ende. Zur „Belohnung“ durfte ich danach natürlich noch einmal die richtige Übung vorführen. Naja, eine mehr kann ja nicht schaden. Der Rest lief nach meinem Gefühl ganz ordentlich, aber es blieb trotzdem noch genug für Sensei zu korrigieren. Ende. Die Prüfung war vorbei, zumindest mein Teil. Jetzt heißt es warten, denn, auch wenn Sensei meinte, dass ich bestanden haben könnte, muss ich nun Geduld beweisen bis Sensei Nakamashi die Video Aufnahmen beurteilt und sein Urteil abgegeben hat.