Am 27. Mai 2017 fand in unserem Dojo die Ju Jutsu Kyu Prüfung statt. Boris hatte sich für den 4. Kyu (Orangegurt) vorbereitet, Timo und Burkhard hatten den 1. Kyu ins Auge gefasst.
Nobi und Monika waren als Zuschauer anwesend.
Die Prüfungsprogramme sind bereits in die Kyu-Stufen recht umfangreich, da hier nur 5 Stufen auf dem Weg zum 1. Dan vorgesehen sind.
Nach der Bewegungslehre und Fallübungen als Einstieg und zum Abbau der Prüfungsnervosität, zeigten alle 3 Prüflinge ihre Kenntnisse in verschiedenen Grundtechniken, der Abwehr von Waffen, Anwendung von Kyusho Jitsu und in der freien Selbstverteidigung.
Dabei waren alle Prüflinge in ständigem Wechsel als Angreifer (Tori) und als Verteidiger (Uke) gefordert – eine schweißtreibende Angelegenheit, nicht nur wegen sommerlichen Temperaturen.
Schwerpunkte in der Selbstverteidigung liegen in der Effektivität und der Kreativität, kurz gesagt „Wirkung vor Schönheit“, denn man muss davon ausgehen, dass es im Fall der Verteidigung gegen einen echten Angreifer keine zweite Chance gibt. Komplizierte Techniken scheiden also aus, die hat man sowieso vergessen, wenn man sie brauchen könnte.
Ein bisschen Nervosität bzw. Übereifer führten manchmal zu Verzettelungen. Es sollte wohl besonders gut aussehen vor den hochrangigen Zuschauern :).
Ein paar (er-)klärende Worte konnten dieses kleine Problem aber abstellen.
Nach zwei Stunden war es dann geschafft. Alle Drei hatten die Prüfung bestanden. Herzlichen Glückwunsch noch einmal an dieser Stelle.
Zum Schluss etwas Grundsätzliches zur Kampfkunst als Mittel der Selbstverteidigung:
Wir hoffen natürlich alle, dass wir die im Dojo erlernten Techniken niemals benötigen werden, anders als die positiven charakterlichen Entwicklungen, die das gemeinsame Training mit sich bringt.
Selbstverteidigung sollte betrachtet werfen wie ein Airbag im Auto. Man ist froh, wenn man ihn hat, will ihn aber nie benötigen.