Endlich Wochenende und dazu auch mal wieder frei. Mein Gott wieso bin ich denn dann noch früher aufgestanden als an einem Arbeitstag. Ach ja. Leichtsinnigerweise hatte ich mich mit Olli und Frank verabredet. Hiroshi Shirai gab einen Lehrgang in Hamburg, na dann mal auf. Um 10 Uhr war Lehrgangsbeginn. Um 7 Uhr sollte es losgehen. Das sollte doch dicke reichen, zumal die Fahrt auch noch ohne besondere Vorkommnisse verlief. Da blieb sogar noch genug Zeit in Hamburg noch ein Käffchen zu schlürfen, bevor es zur Halle ging.
Ungefähr 20 nach 9 kamen wir dann auch am Dojo an, war ja noch genug Zeit. Pustekuchen. Das Erste was wir sahen war ein brechend voller Trainingsraum und alle schon fleißig am Üben. So wurden wir auch erstmal mit den Worten begrüßt. „Na, ihr seid aber spät dran.“ „Äh, sollte der Lehrgang nicht um 10 beginnen?“, „Ja, aber Sensei ist doch immer schon ne Stunde eher da und beginnt mit ein paar Übungen, das ist doch allgemein bekannt.“ Tja, uns jetzt auch. Aber halb so schlimm, wir waren ja immer noch sehr früh und hatten ja noch genug Zeit, außerdem trudelten nach uns immer noch wieder Leute ein, überraschenderweise auch Michael, stimmt ja, der ist ja am Wochenende öfters in Hamburg. Auch bekannte Gesichter vom Kyodo Dojo waren anwesend, naja die Anreise war ja auch nicht so schwer. Auf diesem Wege gleich mal liebe Grüße an Thomas Volkmann.
Um 10 Uhr wurde dann der Lehrgang auch noch einmal offiziell eröffnet. In der ersten Einheit beschäftigten wir uns mit mehreren Angriffskombinationen zur Distanzübung für die unterschiedlichen Techniken. Außerdem ließ er Anwendungen aus den Kata Taikyoku Shodan, Heian Yondan und Kanku Sho zeigen. Die wir dann üben konnten. Dabei fand ich einen netten Danträger aus der großen Gruppe der angereisten polnischen Karateka (insgesamt ca.80) mit dem ich die Techniken umzusetzen versuchte. Insgesamt zeichnete sich der Lehrgang durch eine angenehme, entspannte Atmosphäre aus, was auf Grund des geringen Platzes, bei sicherlich etwas mehr als 300 Teilnehmern, nicht selbstverständlich ist.
Dann war erstmal Pause. 2 ½ Stunden Zeit etwas zu Essen und sich ein wenig zu erholen. Frank hatte, dafür ein exquisites kleines Sushi lokal ausfindig gemacht. Hier sollten keine Wünsche offen bleiben. Ob Sushi, Jägerschnitzel, Grillhähnchen, oder Döner; der Besitzer war ein wahres Allroundtalent. Aber, „Hurra, wir leben noch!“. Da es um 3 weitergehen sollte, fanden wir uns eine halbe Stunde vorher wieder in der Halle ein, aber schon dem mitleidigen Blick der Dame am Anmeldetisch konnten wir entnehmen: „Ja, Sensei hat schon wieder vorher angefangen. Man hätte ja aus heute Morgen lernen können, aber nö ... wir doch nicht.“