Nakamachi Sensei, 9. Dan Hanshi, ist gestorben

Am 14.03.2015 habe ich die Nachricht aus Japan bekommen, dass Nakamachi Sensei viel zu früh und sehr überraschend gestorben ist. Wir sind so unsagbar traurig und denken an die wunderbare Zeit mit ihm in Japan und hier in Deutschland.
Es war ein sehr freundlicher und mitfühlender Mensch mit klaren Vorstellungen, die er auch umzusetzen wusste.
In den vielen Jahren, die wir bei ihm trainiert und geübt haben, war er immer bereit sich auf uns einzustellen und
uns sehr geduldig viele wunderbare Dinge beizubringen und zu zeigen.
Sein Wissen wird durch den Unterricht, den die Schüler im Dojo erhalten, weiter bestehen bleiben.
So wird er immer bei uns im Gedächtnis bleiben, als wunderbarer Lehrer, der gern im Dojo gesungen hat.
Wir denken im tiefen Herzen an ihn und wünschen ihm eine gute Reise in sein neues Leben.
Wir haben die Shomen-Seite etwas geschmückt und ein paar Fotos von Sensei aufgestellt.
Bald werden wir ein neues Bild an unser Shomen Seite im Dojo haben, das von Nakamachi Sensei.
Wir haben das Training diese ganze Woche Nakamachi Sensei gewidmet, uns eine Foto-Show von seinem Deutschlandbesuch angesehen, das Fotobuch über Sensei und unsere gemeinsame Zeit lag aus, die Schüler haben es angesehen und unsere Erzählungen über Sensei angehört. Zuhause haben wir seine Fotos an unseren Hausschrein gestellt und beten für ihn.
Wir denken an seine Frau, seine Familie, an all seine Freunde und Bekannten und an alle Schüler, die Sensei nun vermissen werden.

Yuichi schrieb:

Gestern bei der Totenwache konnten wir Sensei sehen. Er sah so aus, als ob er nur schläft. Er starb aufgrund eines Herzinfarkts. Eine Frau, Takada san, hat ihn am letzten Donnerstag gesehen, da war er voller Kraft und niemand konnte ahnen, dass er kurz danach stirbt. Sensei selbst konnte sich das bestimmt nicht vorstellen.
Heute gehe ich wieder zur Zeremonie. Ach, wenn das nur ein Traum wäre!
Shoko san oder Kato san teilen uns noch nichts über die Abschiedsfeier mit. Wahrscheinlich ist die ganze Familie so tief in Trauer versetzt und auch so müde, dass sie weiter nicht daran denken kann. In japanischer Gewohnheit findet bis 49 Tage nach dem Tod des Familien-Mitglieds nichts statt, denn der Verstorbene ist noch auf dem Weg zum Himmel. Und wenn Shoko san die Abschiedsfeier mit einer großen Aufführung gestalten möchte, dann braucht sie viele Monate Zeit für die Vorbereitung.
Sobald der Termin für die Verabschiedung bekannt ist, werden wir nach Japan reisen und daran teilnehmen.

Bettina Heine schrieb:

Liebe Christiane, lieber Nobi,

meine aufrichtige Teilnahme zum Tode Eures japanischen Freundes.

Ja, da ist Kummer und Herzweh, und das ist gut so. Lasst es zu, gemeinsam könnt Ihr Euch erinnern, irgendwann mit weniger Schmerz, und dann immer leichter mit Dankbarkeit und auch in fröhlichem Gedenken.

Dankbar besonders dafür, einem besonderen Menschen begegnet zu sein und Verbindendes erlebt zu haben. Das ist ein kostbares, bleibendes Geschenk!

Eine Umarmung für Euch - Bettina


Thomas Volkmann schrieb:

Hallo Christiane! Hallo Nobi!
Im Kyodo brennt eine Kerze für Nakamachi Sensei!


Stefan Roth schrieb:

Hallo Nobi,
das Nagamachi Sensei gestorben ist stimmt mich sehr traurig, anderseits freue ich mich auch für ihn.
Immer wenn ich an ihn denke, habe ich einen sehr herzlichen und offenen Menschen vor Augen.
Mein Beileid für seine Familie und seine Schüler.
Herzliche Grüße
Stefan


Sven Grabenhorst schrieb:

Hallo Nobi,
das ist eine sehr traurige Nachricht.
Auch wenn man weiß das der Tod etwas ganz Natürliches ist und genau wie alles Andere im Leben dazugehört, hofft man doch das er möglichst lange auf sich warten läßt und empfindet Trauer, wenn es jemanden betrifft, der einem etwas bedeutet. Auch wenn ich Sensei nie kennengelernt habe, habe ich doch, über euch, eine Menge von ihm erfahren und das Gefühl, als ob ich ihn gekannt hätte.
Ich danke dir, dass du mich darüber informiert hast.
Ich denke an euch,
Sven

<< Erste< zurückSeite 1Seite 2vor >Letzte >>