Über den Tellerrand schauen und andere Trainer und Trainingsweisen kennen zu lernen ist manchmal für die eigene Weiterentwicklung wichtig. Deshalb fuhren wir, Daniela, Jenni, Laurent und Stefan, am 12. November 2011 zum 7. Kensho Kata Kai nach Lüneburg. Wir hatten uns schon im Vorfeld rausgesucht, welche Katas gelehrt werden würden und welche wir uns anschauen wollten.
Das Schöne an Lehrgängen ist ja, man ist dort, um Sachen zu lernen. Eine Sache, die wir vier gelernt haben ist, wie gut wir es doch mit Nobi als Trainer haben.
Der Ablauf der einzelnen Katas war, bis auf ein paar wenige Stellen, identisch mit denen bei uns aus dem Training. Die Bunkai Techniken, also die Anwendungen zu den Katas, wirkten für uns jedoch sehr standardisiert und es wurden die Techniken 1 zu 1 aus den Katas genommen, um sie dann als Konterbewegung gegen einen Tsuki oder Mae geri anzuwenden. Dabei war es auch scheinbar egal, ob die Technik auch wirklich funktioniert oder nicht, Hauptsache die Theorie und die Ästhetik stimmt. Um bei der Ästhetik nicht zu sehr herauszufallen hat Laurent auf den gewünschten Modus umgeschaltet und stand plötzlich mindestens genauso tief, wie die meisten anderen Karateka auf dem Lehrgang. Seine Knie konnten so viel Leichtsinn nicht verstehen und beschwerten sich nach dem Lehrgang bei ihm.
Ohne weiter viel auf die Sinnhaftigkeit von manchen Kata-Anwendungen eingehen zu wollen, bleibt uns nur zu sagen: „Wir sind dankbar dafür Nobi als Trainer zu haben, der nicht stur nach ‚Textbuch‘ unterrichtet, der uns lehrt selber Sachen auszuprobieren und der uns beibringt, dass Karate mehr als nur eine Sportart ist.“ Der Lehrgang hat uns gezeigt, dass es nicht selbstverständlich ist einen so begeisterungsfähigen und kompetenten Sensei zu haben, der dazu immer ein Lächeln auf den Lippen hat und nie überheblich rüber kommt. Danke, Nobi !