Von Dr. Wilfried H. Buck, Neurologe und Psychiater
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Budo-Akademie Dorum
Karate ist gut geeignet zur Vorbeugung
Warum mit Karate fit für das Alter?
Wo doch die meisten aktiven Karatewettkämpfer weit unter dreißig sind. Dieses hat mehrere Aspekte, und gerade die Komplexität dieser Sportart schafft auch ihre Vorteile, um sie bis ins hohe Alter betreiben zu können; sie stellt eine ideale Prävention für Alterskrankheiten dar.
Das Schwergewicht eines Trainings für ältere ab 30 (sportmedizinische Untersuchung erforderlich) liegt in der Prävention, nicht so sehr in der Vorbereitung auf einen Kampf. Ziele sind dabei altersbedingte Verschleißerscheinungen, vorwiegend an Gelenken, der Wirbelsäule, an den Sehnen und Bändern, aber auch der Muskelapparat wird aktiv in allen Phasen trainiert.
Entspannung
Der im Karate übliche Wechsel zwischen Spannung und Entspannung im muskulären Bereich bewirkt reflektorisch auch eine Spannung und Entspannung im geistigen Bereich. Die Konzentration, die nötig ist, um Karate richtig auszuüben, ist außerordentlich groß, und es gilt der Satz: „Wenn man Karate macht, macht man Karate und nicht anderes.“ Durch diese Einstellung wird die Konzentrationsfähigkeit stark geschult. Auch gilt ein besonderes Augenmerk der Merkfähigkeit, da es überaus kompliziert ist, Bewegungsabläufe zu erlernen.
Karatetraining ist fast immer in ein besonderes Ritual eingebunden, das die Wurzeln im Zen-Buddhismus hat. Hierdurch ist es möglich, Karate auch als eine Entspannungsform nach einem gestreßten Alltag anzuwenden. Man findet Erholung, die gleichbedeutend ist mit dem Erlernen des autogenen Trainings oder teilweise auch einer psychotherapeutischen Behandlung.
Karate als Sport stellt aus medizinisch-psychotherapeutischer Sicht eine Ideale Kombination von Entspannungstechnik und körperlicher Ertüchtigung dar. Reaktionsvermögen, Konzentrationsfähigkeit und Merkfähigkeit werden positiv beeinflußt.